„Brauche ich überhaupt eine Psychotherapie?“


Verspüren wir ein körperliches Unwohlsein, ein schmerzhaftes Zwicken, eine somatische Erkrankung, dann gehen wir wie selbstverständlich zum Hausarzt und lassen uns untersuchen und behandeln. Wir denken nicht weiter darüber nach oder hinterfragen die Notwendigkeit uns beim Arzt Hilfe zu holen, wenn wir uns nicht wohl fühlen. Schnell geht es uns durch die Behandlung körperlich besser und wir können uns wieder unserem Alltag zuwenden.

Im Bereich der Psyche sind wir da wesentlich zurückhaltender. Vor uns selbst lassen sich rein körperliche Beschwerden viel leichter erklären und rechtfertigen. Seelische und emotionale Beschwerden kann man von außen nicht sehen und sind anderen schwierig zu erklären. „Ich weiß ja selbst nicht, woher es kommt!“ Bevor wir uns also Unterstützung holen, plagen uns Unsicherheiten und fühlen uns hin und hergerissen, ob es wirklich nötig ist, zu einem Psychotherapeuten zu gehen. Vielleicht gibt es sogar Bedenken, nicht allein mit den Problemen fertig geworden zu sein. Und schließlich wollen wir auch vor anderen nicht als „verrückt“ oder „gestört“ gelten. Befürchtungen, Vorurteile und Klischees hindern uns dann noch zusätzlich.

Anders als in der somatischen Medizin lassen sich die psychotherapeutischen Prozesse kaum sichtbar machen. So bleibt zunächst oft eine große Unsicherheit, ob und wie Therapie wirklich funktioniert und ob es schnell zu einer Besserung kommt.

Im Internet lässt sich eine Menge an Informationsseiten finden, die sich mit dem Überwinden dieser Unsicherheiten, Vorbehalte und Hürden beschäftigen und die Sie ermutigen, einmal Kontakt zu einem Therapeuten aufzunehmen. Dass Sie sich mit dem Gedanken einer Psychotherapie beschäftigen, zeigt zudem, dass Sie Ihre Probleme erkennen und motiviert sind, sie mit Unterstützung zu überwinden.


Ja zur Psychotherapie, wenn…?


• Der Alltag zunehmend nicht mehr leicht zu bewältigen ist sondern immer mehr Kraft und Motivation von außen benötigt
• Der Gebrauch von sog. Suchtmitteln, wie Drogen, Alkohol oder andere schädigende Mittel, zur Beruhigung oder zur Lösung der seelischen Probleme eingesetzt wird
• Sie an Selbstmord denken
• Sie körperliche Beschwerden bemerken, für die Ihr behandelnder Arzt keine körperliche Ursache feststellen kann
• Sie unter Schlafstörungen leiden und sich tagsüber zu schnell erschöpft fühlen
• Sie übermäßige Angst oder Niedergeschlagenheit bei sich selbst beobachten können oder durch Ihr nahes Umfeld rückgemeldet bekommen
• Sie Verhaltensweisen an sich bemerken, die Sie als schädlich einschätzen, sich aber nicht in Lage fühlen, sie zu verändern oder zu beenden


Wozu vereinbaren wir Probestunden?


Eben weil die seelischen Probleme sehr vielschichtig sind und nicht in einer Stunde erklärt sind, möchte ich mir mit Ihnen gemeinsam in wenigen „Probestunden“ ein umfassendes Bild von Ihnen machen. Dazu zählt einerseits die Exploration der „akuten Beschwerden“ und des Problems, was Sie zur Psychotherapie geführt hat. Andererseits gilt es auch wichtige Aspekte Ihres Lebens zu erfassen, die ursächlich für Ihre aktuelle Situation sein könnten.

Aus den Probestunden heraus möchte ich Ihnen auf der Basis meines tiefenpsychologisch fundierten Therapieansatzes ein individuelles Behandlungsangebot machen. Dies beinhaltet auch den inhaltlichen und organisatorischen Ablauf der Behandlung und die Klärung der Kostenübernahme. Zudem können Sie sich ein Bild von mir und meiner Arbeit machen. Die erfolgreiche Psychotherapie ist zu einem Teil von der „Chemie“ zwischen Klient und Therapeut abhängig.