Störungsbilder

Die hier beschriebenen Störungsbilder sind nur ein Auszug aus meinen Behandlungsschwerpunkten.
Ich behandele in meiner Praxis Depression und Burnout, Angststörungen und Phobien, Traumafolgestörungen, psychosomatische Beschwerden, somatoforme Störungen, Zwangserkrankungen, Schlafstörungen sowie Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen.

Die Darstellungen der psychischen Erkrankungen, wie sie hier beschrieben sind, haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr sollen sie einen kurzen Überblick über die Hauptsymptome bieten ohne eine individuelle Diagnostik ersetzen zu können.
Hierzu empfehle ich ein therapeutisches Gespräch über das Kontaktformular zu vereinbaren. Weitergehende Informationen zu den verschiedenen Störungen können Sie in meinen Empfehlungen für Patientenliteratur finden.



Depression & Burnout


Depressive Störungen zählen in Deutschland zu den häufigsten psychischen Erkrankungen (lt. Statistischem Bundesamt, 2016), zu denen Patienten eine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung aufsuchen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschreibt die Depression als affektive Störung als „zweithäufigste Volkskrankheit“. Dabei merken die Betroffen selbst erst recht spät, dass etwas nicht stimmt. Meist weisen Freunde, Familie oder der Allgemeinarzt auf die Erkrankung hin.

Erste Anzeichen können Lustlosigkeit, unregelmäßiger oder gestörter Schlaf, Appetitlosigkeit, körperliche Beschwerden und allgemeiner Leistungsabfall sein. Oft suchen Patienten vor allem für die vielfältigen körperlichen Beschwerden (wie bspw. Kopfschmerzen, Übelkeit oder Gewichtsabnahme) zunächst den Hausarzt auf und behandeln die Beschwerden auf einer symptomatischen Ebene.

Zu den Symptomen können im weiteren Verlauf Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, starke Konzentrationsprobleme, Freudlosigkeit oder Gefühle der Gleichgültigkeit kommen. Insbesondere kann Traurigkeit und Antriebsschwäche im Vordergrund stehen. In einigen Fällen kommt es auch zu starker Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit mit Suizidgedanken.

Auslöser für eine depressive Erkrankung können sowohl Veränderungen in der Lebensumwelt wie auch Schicksalsschläge sein. Oft entstehen Depressionen aber auch aus der Aktualisierung früher Konflikte, die ungelöst blieben und sich nun wie eine alte, schlecht verheilte Wunde wieder melden.

Neben der Behandlung von Depressionen mit Medikamenten ist die Psychotherapie das Verfahren der ersten Wahl. Hier zeigen aktuelle wissenschaftliche Studien die gleich gute Wirksamkeit beider Behandlungsoptionen. Zudem können unterstützende Maßnahmen wie Schlafhygiene, Sport und ausgewogene Ernährung, für eine schnelle Besserung sorgen.


Angststörungen


Das Gefühl der Angst gehört als eines der sechs Basisemotionen (Ekman et al.) zum Menschen und war für seine evolutionäre Entwicklung bis heute entscheidend. Es signalisiert uns Gefahr und motiviert uns unmittelbar zum Handeln. Das Gehirn entscheidet innerhalb von Sekunden ob Flucht oder Kampf angesagt ist. Und der Körper reagiert nicht weniger schnell mit heftigen Symptomen, wie erhöhter Herzschlag, Muskelanspannung und verändertem Kälte- und Wärmeempfinden.

Wenn die Angst vor bestimmten Situationen, Objekten oder vor unspezifischen Alltagssituationen zu groß wird und den entsprechenden Situationen unangemessen erscheint, spricht man von Angststörungen oder Phobien. In der Psychotherapie unterscheidet man zwischen Angst und Furcht bzw. Phobie.

Bei den phobischen Störungen handelt es sich um eine übertriebene Furcht vor bestimmten Objekten. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Arachnophobie, die Angst vor Spinnen. Dabei gibt es eine Vielzahl von Objekten, vor denen man eine Phobie als psychische Erkrankung entwickeln kann. Betroffene reagieren beim Sehen aber auch schon in der Vorstellung an das Objekt mit heftiger Angst und starken körperlichen Symptomen, wie Schwindel, Schwitzen, erhöhtem Herzschlag, Atemnot etc.

Von Angst spricht man dann, wenn die Angst in unspezifischen Situationen auftritt. Auch hier wird der Körper in gleicher Weise aktiviert wie bei einer spezifischen Phobie. Klassischerweise zählt man die Panikstörung zu dieser Kategorie, wenn sie auch in der internationalen Klassifikation mit den Phobien eingeordnet ist und auf gleicher körperlicher Symptomatik beruht. Das plötzliche, überfallsartige Gefühl zu sterben, verrückt zu werden, keine Luft mehr zu bekommen oder die Kontrolle zu verlieren, sind hier Basissymptome der Erkrankung, ohne erkennbare Auslöser identifizieren zu können.

Neben einer medikamentösen Therapie wird auch hier die Psychotherapie als die wirksamste Behandlungsoption beschrieben. Bei den meisten phobischen Störungen kann eine konfrontative Therapie (in vivo oder in sensu), wie in der Verhaltenstherapie beschrieben, schnelle Wirkung zeigen und zu einer deutlichen Reduktion der Symptome führen. Darüber hinaus kann die tiefenpsychologisch fundierte Therapie mögliche Ursachen herausarbeiten und eine Verschiebung der Angstauslöser so umgehen.


Posttraumatische Belastungsstörungen


In der Folge eines außergewöhnlichen und sehr belastenden Ereignisses kann eine Traumastörung entstehen. Solche Ereignisse können unter anderem Katastrophen, Übergriffe mit körperlicher oder sexueller Gewalt oder schwere Unfälle sein. Erst zu einem späteren Zeitpunkt entstehen dann Symptome, die spezifisch für eine solche Erkrankung sind.

Dazu zählen Schlafstörungen, zeitweise mit Alpträumen, Erinnerungsverlust an das entsprechende Ereignis (teilweise oder vollständig), erhöhte Schreckhaftigkeit oder Gereiztheit mit Wutausbrüchen und körperlicher Anspannung oder Unruhe sowie ein Vermeidungsverhalten, ähnliche Situationen oder Orte aufzusuchen. Hieraus entsteht in der Folge eine große Einschränkung im Alltagsleben. Komorbide Störungen, wie Depression oder Angststörungen können zusätzlich auftreten.

Der Organismus versucht die existenzielle Bedrohungserfahrung über die Symptome zu überstehen und zu verarbeiten. Das „Wiedererleben“ der Situation durch die Beschwerden wird somit zu einem zentralen Bewältigungsversuch der Seele. Die Psychotherapie unterstützt die Bewältigungsbestrebungen durch andere, weniger belastende Möglichkeiten. So gelingt es der Seele im Verlauf, das Erlebte zu integrieren und die Symptome als nun überflüssig aufzugeben.

Die Behandlung der PTBS sollte durch einen geschulten Psychotherapeuten für Traumafolgestörungen durchgeführt werden. Eine medikamentöse Unterstützung, bspw. für die akuten Schlafstörungen, kann in Erwägung gezogen werden.