Therapieansatz


In der heutigen Psychotherapie bestehen vielfältige Störungs- und Behandlungsmodelle, Therapieschulen, Methoden und Techniken nebeneinander. Meine Ausrichtung und Arbeitsweise ist eine humanistisch-interaktionelle, auf den psychodynamischen Theorien basierende Tiefenpsychologie.

Die therapeutische Begegnung zwischen Patient und Therapeut kann zu einer intensiven Beziehungserfahrung werden, in deren Schutzraum der Patient seine Gefühle erleben, eigene unbewusste Motive erkunden und Verhaltensweisen erproben kann. Dies geht natürlich nicht, ohne dass ein grundlegendes Vertrauen, eine erfahrbare Wertschätzung und echte Empathie wichtige Eckpfeiler darstellen.

Daher ist es mir besonders wichtig, dass ich als Therapeut als eine authentische, erlebbare und mit dem Patienten gleichberechtigte reale Person wahrgenommen werden kann. Mit einer humanistischen Denkrichtung möchte ich besonders die persönlichen Fähigkeiten und Potenziale zur Selbstwirksamkeit und -heilung stärken und das persönliche Wachstum fördern. Diese Einstellung bildet für mich die Basis für die Begegnung mit dem Menschen hinter dem Patienten.

Psychische Probleme haben immer auch eine wichtige interaktionelle Komponente, auf die in unseren Gesprächen ein besonderer Fokus gelegt werden soll. Denn all unsere zwischenmenschlichen Erfahrungen – sowohl aktuell im Job, mit Freunden, Partnern oder anderen Sozialkontakten wie auch speziell die vergangenen Erfahrungen mit wichtigen Bindungspersonen – bündeln sich oft in den unbewussten seelischen Prozessen unseres Alltagserleben.

Das Erkunden eben dieser unbewussten Prozesse stellt einen wichtigen Anteil des therapeutischen Prozesses dar. Nicht zuletzt finden sich in den unbewussten Dynamiken, deren Erforschung bereits Sigmund Freud als Behandlungsmethode in seinen Psychoanalytischen Theorien beschrieben hat, oft die Gründe für unsere Gefühle.

Die Tiefenpsychologie konzentriert sich zunächst immer auf einen Konflikt, der für den Patienten das aktuelle Herzstück seiner Beschwerden darstellt. Bearbeitet werden jedoch nicht die Symptome alleine, wie bspw. das depressives Erleben oder die spezifische Angst. Vielmehr werden eben die unbewusst-dynamischen und interaktionellen Aspekte und Motive herausgearbeitet. Dies führt in der Folge zu einer Verminderung der Symptomlast. Die Tiefenpsychologie gibt damit Werkzeuge an die Hand, Gefühle über gesündere Wege erlebbarer zu machen und in einem Möglichkeitsraum zu proben.